Umwelt
Die aktuellen Umweltschutzgesetze für den Schutz von Boden, Luft, Gewässer, Mensch und Tier wurden umgesetzt.
Transport des Ausbruchmaterials
Die stillgelegte Tongrube Fasiswald, einen Kilometer vom Südportal des Sanierungstunnels Belchen entfernt, ist während der Vortriebsarbeiten durch den Belchen als Deponie für das Ausbruchmaterial genutzt worden. Der Transport des Ausbruchmaterials im Umfang von rund 550’000 m3 erfolgte grösstenteils mit einem Förderband. Die Überwindung der Distanz und des Höhenunterschiedes von ca. 120 Metern stellte hohe Ansprüche an die Konstruktion der Förderanlage.
Korridor, innerhalb welchem die Linienführung des Förderbandes verlief.

Gewässer- und Bodenschutz
Allein für den Gewässerschutz sind rund 3.8 Millionen Franken vorgesehen. Die neuen Gewässerschutzvorschriften des Bundes verlangen, dass das Abwasser stark befahrener Strassen behandelt wird. Da die Kläranlagen nicht zur Filtration von Schwermetallen ausgerüstet sind, errichtet das ASTRA bei der Sanierung von Autobahnabschnitten spezielle Strassenabwasserbehandlungsanlagen, sogenannte SABA.
Luftreinhaltung
Die Baumaschinen sind mit Partikelfiltern ausgestattet, welche die Schadstoffe minimieren.
Lärmschutz
Die Baulärmbelastung wird so kurz und so tief wie möglich gehalten. Bei den Bauarbeiten werden die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten.
Umsiedlung Geburtshelferkröten
Beim Südportal des Belchentunnels, in der Tongrube Fasiswald, lebte eine Kolonie Geburtshelferkröten. Diese musste infolge des Baus des Sanierungstunnels, bzw. der Einrichtung der Deponie für das Ausbruchmaterial, umgesiedelt werden. Im Fasiswald beim «Schlössli» sind dafür fünf neue, artgerechte Habitate geschaffen worden, wovon eines unter der Schirmherrschaft des Kantons Solothurn. Freiwillige aus lokalen, regionalen und nationalen Organisationen unterstützten das Bundesamt für Strassen ASTRA bei der Umsiedlung der Frösche. Bis Herbst 2015 sind über 1000 «Glögglifrösche» umgesiedelt worden.
Tier des Jahres 2013
Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist im Volksmund unter dem Namen «Glögglifrosch» bekannt. Die nachtaktive Krötenart wurde im Jahr 2013 zum «Tier des Jahres» ernannt. Ihr glockenartiger Ruf, auch als Läuten beschrieben, ist immer seltener zu hören. Die Kröte zählt mit zu den bedrohten Tierarten. Grund dafür sind die Verluste oder Veränderungen ihrer Lebensräume. Es mangelt ihnen an Gewässern, in denen sich ihre Kaulquappen bis zur Umwandlung in kleine Kröten entwickeln können. Kleine Weiher mit besonnten Uferpassagen und Kalksteinschutt sind dafür ideal. Glögglifrösche suchen das Wasser lediglich zum Laichen auf, ansonsten leben sie ausschliesslich im alkalischen Kalksteinschutt.